Sonntag, 4. Januar
ardor—fors—repetitio oder: physiognomik und komödie
"Der wirkliche Mensch, wie er ausserhalb der theoretischen Modelle erscheint, lebt durch die Leidenschaften, aus dem Zufall und dank der Nachahmung." Peter Sloterdijk, NZZ 29.11.08¹
"Wie aber der Moral zu erweisen obliegt, können Eigenschaften niemals, sondern allein Handlungen moralisch erheblich sein. Der Augenschein will es freilich anders." Walter Benjamin, Schicksal und Charakter, 1919
Die Tat ist, was erscheint. Moralisch ist sie, indem was sie tut. Sie ist darüber hinaus nicht sie selbst, weder davor, noch danach. Sie wurde aus dem Plan und aus ihr wird die Eigenschaft, freilich ohne daß sie dazwischen Medium steht. Eigenschaft ist nunmehr die dem Täter zugewiesene Schuld. Benjamin nennt diese "mythische Verknechtung der Person im Schuldzusammenhang" das Schicksal. Dem Genius ist es dagegen bloß Charakter, der "nur unter einigen wenigen moralisch indifferenten Grundbegriffen erfaßt werden kann, wie z. B. die Lehre von den Temperamenten [es] festzustellen suchte." Das wäre etwa bei Hildegard von Bingen nachzulesen.
wird noch weiter zu einem artikel ausgearbeitet...
"Wie aber der Moral zu erweisen obliegt, können Eigenschaften niemals, sondern allein Handlungen moralisch erheblich sein. Der Augenschein will es freilich anders." Walter Benjamin, Schicksal und Charakter, 1919
Die Tat ist, was erscheint. Moralisch ist sie, indem was sie tut. Sie ist darüber hinaus nicht sie selbst, weder davor, noch danach. Sie wurde aus dem Plan und aus ihr wird die Eigenschaft, freilich ohne daß sie dazwischen Medium steht. Eigenschaft ist nunmehr die dem Täter zugewiesene Schuld. Benjamin nennt diese "mythische Verknechtung der Person im Schuldzusammenhang" das Schicksal. Dem Genius ist es dagegen bloß Charakter, der "nur unter einigen wenigen moralisch indifferenten Grundbegriffen erfaßt werden kann, wie z. B. die Lehre von den Temperamenten [es] festzustellen suchte." Das wäre etwa bei Hildegard von Bingen nachzulesen.
wird noch weiter zu einem artikel ausgearbeitet...
letztetage, 01:58h
... comment
kinky,
Sonntag, 4. Januar 2009, 02:02
"Frivolitätsepoche"
Ich glaube, ich bin gedanklich ein wenig einseitig gepolt zur Zeit. Aber warum packen die das auch gleich in die Überschrift?
Ich glaube, ich bin gedanklich ein wenig einseitig gepolt zur Zeit. Aber warum packen die das auch gleich in die Überschrift?
... link
letztetage,
Sonntag, 4. Januar 2009, 03:11
mein text war noch gar nicht fertig, das ist nur das motto, der anlaß, morgen kommt mehr ;)
frivolitätsepoche... es heisst ja, wenn die zeiten schlechter werden, will man schneller zum punkt kommen, weniger zeit zum kennenlernen... aber das gilt ja nun anscheinend nicht bei dir...
frivolitätsepoche... es heisst ja, wenn die zeiten schlechter werden, will man schneller zum punkt kommen, weniger zeit zum kennenlernen... aber das gilt ja nun anscheinend nicht bei dir...
... link
... comment