Montag, 29. Dezember
Längstvergangenem…
…wird man gewahr, an den Gesichtern des Absolvententreffens des Gymnasiums. Über allem liegt der Hauch von verflossener Bekanntheit, getaucht in das Dunkel des Clubs. Man erwartet ja die Vergessenen; wo wenn nicht hier? Und so sucht der Blick die Brillen und Bärte, Ponnies und Pfunde den Gestalten zu- oder abzuschauen, auf das vielleicht dahinter der einstmalige Banknachbar, oder der ewige Schwarm der 10. Klasse zu ersehen ist. Wo doch alles so lange her ist, keine leichte Aufgabe. Und doch sind alle scheinbar überrascht, dass mit einem selbst auch die anderen gealtert sind. Und man erzählt sich die Geschichten vom Inzwischen gerne wieder und wieder. Insgeheim hoffen die Gesichter darauf, beim nächsten Zusammentreffen das Gegenüber schneller zu erkennen. Dieses Von-Vorn-Erzählen seiner Geschichte, deckt nur die nicht äußerbare Hoffnung ab, wiedererkannt zu werden.
Man denkt, viel haben alle hier durchgemacht. Und dabei ist die gemeinsame Zeit in den Klassen und Kursen nur der feste Anhaltspunkt: Viel mehr an verfloßener Lebenszeit in diesem Raum deuten die traumähnlichen Blicke, die man einander zu wirft. "Dich kenne ich… nicht mehr. Aber ich muss dich gekannt haben." Wie eine heillose Gegenüberstellung auf der Polizeiwache der Jugend.
Um halb 3 kommen C. und T. aus Paris. Da wache ich auf.
Man denkt, viel haben alle hier durchgemacht. Und dabei ist die gemeinsame Zeit in den Klassen und Kursen nur der feste Anhaltspunkt: Viel mehr an verfloßener Lebenszeit in diesem Raum deuten die traumähnlichen Blicke, die man einander zu wirft. "Dich kenne ich… nicht mehr. Aber ich muss dich gekannt haben." Wie eine heillose Gegenüberstellung auf der Polizeiwache der Jugend.
Um halb 3 kommen C. und T. aus Paris. Da wache ich auf.
letztetage, 04:34h
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